geschrieben von juliane am Montag, den 30. März 2009 um 16:37
Ab April 2009 ändert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Bezeichnung von KfW-40 Energiesparhaus in Effizienzhaus 55. Ebenso wird die Bezeichnung KfW-60 Energiesparhaus in Effizienzhaus 70 geändert. Das neue Effizienzhaus darf von den Höchstwerten der Energiesparverordnung 2007 (EnEV) hinsichtlich des Jahres-Primärenergiebedarfs und des Transmissionswärmeverlustes nur 55 Prozent erreichen. Wie bereits beim KfW-40-Haus beträgt somit der Jahresprimärenergiebedarf 40 Kilowatt pro Quadratmeter Nutzfläche des Hauses.
Mit dem Jahresprimärenergiebedarf wird bestimmt, wieviel Energie im durchschnittlichen Jahresverlauf für Heizen, Lüften und Warmwasserbereitung benötigt wird. Transmissionswärmeverlust beschreibt die energetische Qualität der thermischen Hülle, also der Isolierung des Daches, der Außenwände, den Fenstern und dem Boden eines Gebäudes.
Das KfW-Effizienzhaus 70 (ehemals KfW-60-Haus) darf dementsprechend nur 70 Prozent der EnEV-Höchstwerte erreichen. Auf den Quadratmeter Nutzfläche berechnet bedeutet dies 60 Kilowattstunden.
Das Förderprogramm der KfW bietet zinsverbilligte Darlehen für die Errichtung, Herstellung oder den Ersterwerb neuer Wohngebäude. Diese müssen jedoch den Förderstandard eines KfW-Effizienzhauses 55 oder 70 erreichen.
Auf www.fmw-finanzierungen.de finden Sie zudem weitere Infos zum Thema Immobilienfinanzierung.
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geschrieben von juliane am Dienstag, den 24. März 2009 um 19:59
Wenn es nach dem Willen der bayerischen SPD-Landtagsfraktion geht, soll die Bundesregierung künftig wesentlich mehr Geld für Klimaschutz-Maßnahmen zur Verfügung stellen. Investitionen in Energiesparmaßnahmen, höhere Energieeffizienz sowie in erneuerbare Energien würden die Konjunktur beleben und Arbeitsplätze im Mittelstand sowie im Handwerk schaffen, so der energie- und umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Ludwig Wörner. Bisher hätte das Klimaprogramm des Bundes für 2009 und 2010 lediglich ein Volumen von etwa 204 Millionen Euro. Die Sozialdemokraten hätte Anträge für den Doppelhaushalt 2009/10 eingebracht, die zusätzliche 250 Millionen Euro an Investitionen in Umwelt- und Klimaprojekte bringen sollen.
So soll nach dem Wunsch der SPD Energiegewinnung durch Geothermie oder Biomasse stärker gefördert werden. Hausbauer sollen zum Thema Energiesparen besser beraten werden und in staatlichen Gebäuden soll die Wärmedämmung verbessert werden. Der bayrische Umweltminister Markus Söder von der CSU sei bisher nicht über Ankündigungen hinaus gekommen, sagte Wörner. Es wäre ein echter Prüfstein für Söder und Ministerpräsidenten Horst Seehofer, wie ernst sie es mit dem Klimaschutz nähmen.
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geschrieben von juliane am Freitag, den 20. März 2009 um 08:00
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat an die Kommunen appelliert, die Gelder aus dem so genannten Konjunkturpaket II für umfassende energetische Sanierungen ihrer Gebäude zu nutzen. Besonders Schulen seien lohnende Sanierungsobjekte. Hier könne der Energieverbrauch um durchschnittlich 70 Prozent gesenkt werden. Die Haushalte würden so langfristig entlastet und hätten Spielraum für weitere Investitionen. Beim Einstieg in die Sanierung helfe die dena mit zahlreichen Informationsangeboten.
Mit dem Konjunkturpaket II stehen der öffentlichen Hand 10 Milliarden Euro für Investitionen im Bildungsbereich und in kommunale Infrastrukturen zur Verfügung. So sollen sichtbare Impulse für den Klimaschutz und die Energieeffizienz gesetzt werden. Der Geschäftsführer der dena, Stephan Kohler betonte daher, dass Kommunen diese Chance nutzen und jetzt wirtschaftlich sinnvoll investieren sollten. Insbesondere im Bereich der Schulen läge ein enormes Einsparpotenzial. Immerhin entfielen mehr als die Hälfte der jährlich anfallenden zwei Milliarden Euro Nebenkosten der Kommunen auf Schulgebäude. Sie könnten auf einen Bruchteil reduziert werden, wie Beispielsanierungen gezeigt hätten. In Pilotprojekten der dena werden unter dem Motto „Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen“ die Energiebilanzen von Schulen durch umfangreichen Dämmmaßnahmen, neuen Fenstern und neuer Heiz- und Lüftungstechnik teilweise drastisch gesenkt. Vergleichbare Neubauten unterschreiten diese sanierten Häuser zum Teil um bis zu 40 Prozent.
Um den Kommunen den schnellen Einstieg in die Sanierung zu erleichtern, bietet die dena zahlreiche Informationsmaterialien an. Sanierungsbeispiele aus dem dena-Projekt können hier heruntergeladen werden.
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geschrieben von juliane am Mittwoch, den 18. März 2009 um 15:50
Seit den 90er Jahren hat sich der Anteil der Holzhäuser in Deutschland verdoppelt. Rund 15 Prozent der 2007 neu gebauten Häuser waren aus Holz, in den 90ern waren es nur etwa sieben Prozent. Heute ist der Fantasie beim Bau eines Hauses, dank zahlreicher neuer Baustoffe kaum noch eine Grenze gesetzt. Holz wird besonders deshalb nachgefragt, weil es aber sehr günstige bauphysikalische Eigenschaften verfügt. Zudem gehört Holz zu den Rohstoffen, die in Deutschland in größerer Menge nachwachsen als sie verbraucht werden. Hauptsächlich Fichte, Kiefer, Tanne oder Douglasie werden zum Hausbau verarbeitet.
Der weitaus größte Teil, rund 80 Prozent, der neuen Holzhäuser werden in Holzrahmenbauweise industriell vorgefertigt. In den vergangenen Jahren sind die Gebäude hochwertiger und individueller geworden. Oft werden Wohnhäuser im Alpenlandstil, gelegentlich auch Schwedenhäuser oder auch amerikanische Holzvillen nachgefragt. Aber auch individuell von Architekten entworfene Gebäude sind im Trend.
Durch die Entwicklung neuer Maschinen wurde der Holzbau revolutioniert. Heute gibt es kaum noch etwas, was nicht auch mit Holz umgesetzt werden könnte. Selbst runde Holzhäuser sind möglich.
Auch in städtischen Gebieten wird inzwischen viel mit Holz gebaut. In Berlin errichteten die Architekten Kaden und Klingbeil das seinerzeit höchste Holzhaus der Welt, ein siebenstöckiges Wohngebäude. Dabei befand sich unter den Fürsprechern dieses Baus ausgerechnet die örtliche Feuerwehr, denn Holz verkohlt zwar äußerlich, behält jedoch seine Stabilität länger als Stahlbalken, die bei Feuer in sich zusammenfallen. die heutigen Balken eines Holzskeletts bestehen nicht mehr aus massivem Holz, sondern aus geleimten Brettschichthölzern, die weder reißen noch sich verdrehen können. Auch das gefürchtete Aufquellen oder Schrumpfen des Materiales Holz lässt sich mit neuen Verarbeitungsformen einschränken.
Und auch im Innenausbau ist Holz wieder auf dem Vormarsch. Das schöne am Nuturstoff Holz ist, dass bei schön gemaserten Holzwänden im Innern des Hauses das Interieur, wie Kommoden und Vasen aber auch Kronleuchter oder Matratzen besonders gut zur Geltung kommen.
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geschrieben von juliane am Freitag, den 6. März 2009 um 08:00

Im Juni vergangenen Jahres hat die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtenwicklung (BMVBS) das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen vorgestellt. Anlässlich der BAU 2009 wurden die ersten Zertifikate verliehen und so das Thema Nachhaltigkeit, das sowohl ökologische, ökonomische als auch soziokulturelle Aspekte beinhaltet, für die gesamte Bau- und Immobilienwirtschaft und auch im öffentlichen Bewusstsein neu definiert.
Das DGNB-Zertifikat eröffnet entgegen den bisher üblichen und eher wagen Kennzeichnungen wie „Niedrigenergiehaus“ oder „CO2-neutral“ die Möglichkeit einer ganzheitlichen Bilanzierung von Bauprojekten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Neben dem Energiebedarf müssen hierzu auch der Ressourcen- und Energieverbrauch bei der Herstellung der Baumaterialien und deren Lebensdauer, die Umwelt- und Belastungseinflüsse, die Erhaltungsaufwendungen, die Rückbaufähigkeit sowie die Recyclingprozesse im Ganzen und über den gesamten Lebenszyklus des Bauobjektes betrachtet werden. Voraussetzung für eine solche ganzheitliche Beurteilung von Bauprojekten ist die Verwendung von Bauprodukten gemäß IBU (Institut Bauen und Umwelt) mit der Umweltdeklaration ISO 14025.
Mit dem Gütesiegel gibt es nicht nur erstmals ein verlässliches Zertifikat, sondern Deutschland stärkt damit auch seine Vorreiterrolle im internationalen Klimaschutzbestreben. Trotzdem bleibt viel zu tun, denn eine internationale Harmonisierung der Richtlinien für Nachhaltiges Bauen steht noch aus.
Wenn Sie planen, nachhaltig zu bauen oder zu sanieren, wenden Sie sich an ein spezialisiertes Architekturbüro. Hier werden Sie kompetent beraten und begleitet.
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geschrieben von juliane am Donnerstag, den 5. März 2009 um 10:49
Frankfurt am Main ist die „Passivhaus-Hauptstadt“ in Deutschland. In den vergangenen zehn Jahren entstanden hier über 800 neue Wohnungen sowie zwei Schulen in Passivhaus-Bauweise. Das sind so viele wie sonst nirgendwo in Deutschland. Auch weltweit liegt Frankfurt an der Spitze – mit mehr als 100.000 Quadratmetern Nutzfläche in Passivhaus-Bauweise.
Im Jahr 1995 wurden die ersten Passivhäuser in Frankfurt gebaut. Hierbei handelte es sich um Einzelobjekte, die oft dem Pioniergeist vereinzelter Hausbesitzer zu verdanken waren. Das Passivhaus-Institut in Darmstadt sowie der „Entdecker“ des Passivhauses, Wolfgang Feist, waren und sind zudem günstige regionale Voraussetzungen. Bereits die ersten Häuser bewiesen, dass das Prinzip funktioniert. Die „Bild“-Zeitung titelte schon 1998 begeistert: „Frau Dürnemann hat 100 DM Heizkosten – nicht im Monat, sondern im Jahr!“.
Das Projekt „Wohnen bei St. Jakob – Grempstraße“ der Frankfurter Aufbau AG (FAAG) kann durchaus als Keimzelle der Bewegung gesehen werden. Zwar wurden zunächst Mehrkosten unterstellt, inzwischen zeigte sich jedoch, dass die Baukosten eher niedriger lagen als bei üblichen Projekten. Wegen der attraktiven Wohnlage sowie der praktischen Architektur wurden die Passivhäuser zum echten Verkaufsschlager. Zum Teil mussten sie sogar versteigert werden. Die stadteigene ABG Frankfurt Holding baut inzwischen nur noch Passivhäuser für neuen Wohnraum.
Bald wurde das Passivhaus in der Grempstraße zum Vorzeigeobjekt, das sogar internationale Delegationen anlockte. Das Energiereferat bot Besichtigungsfahrten, die sogenannten „Klimatours“ für Besucher an. Das Gremium hat mit seiner kompetenten Beratung einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg der Passivhäuser in Frankfurt. Es erläutert Bau- und Sanierungswilligen das Prinzip der Passivhausbauweise, informiert sie über Fördermöglichkeiten und vermittelt Experten und Fachleute. In einer Kooperation zwischen dem Energiereferat und der Mainova wurde ein spezielles Förderprogramm für Passivhäser das KlimaPartnerProgramm aufgelegt. Von Anfang an werden hier die Bauherren von einem qualifizierten Planungsbüro beraten und begleitet. Bereits realisierte Häuser können auf dem Klimaschutzstadtplan des Energiereferates eingesehen werden.
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