Energiesparende Fenster

geschrieben von admin am Samstag, den 24. April 2010 um 13:50

Fenster sind die Gewinner der häuslichen Energiesparbilanz. Erneuert man alte einfachverglaste Fenster und tauscht sie gegen  mindestens zweifachverglaste Fenster aus, wird ein großes Energiesparpotenzial deutlich. Mehr als 16% des Energiebedarfs ließen sich dadurch allein in Deutschland einsparen. Die Erneuerung von Fenstern kann bei einem Einfamilienhaus mit 25 m² Fensterfläche eine Kostenersparnis von 300 Euro im Jahr bedeuten. Das heißt für die Bewohner weniger Heizkosten und weniger CO2-Emission. Zusätzlich verbessert sich dadurch das Raumklima und die Gefahr von Schimmelbefall wird gesenkt.

Vorangetrieben wurden die Energie- und damit auch zugleich die Kosteneinsparung, von hauchdünnen Metallbeschichtungen der Scheiben und hochwertigem Glas. Am besten sieht man den Fortschritt am U-Wert (früher: K-Wert). Der U-Wert beschreibt den Wärmedurchgangskoeffizienten und definiert wie viel Wärme durch das Fenster entweicht. Je kleiner der Wert umso effizienter sind die Fenster. Einfachverglaste Fenster haben einen U-Wert größer 5W/qmK, zweifachverglaste Fenster mit Wärmeschutzgläsern weisen heutzutage einen U-Wert unter 1,0 W/qmK auf.

Eine der energetischen Schwachstellen von Fenstern stellen nicht wärmgedämmte Rollläden dar. Wurden die Kästen außerhalb des Hauses angebracht ist der Energieverlust zwar geringer, das Aussehen Ihres Hauses wird dadurch aber maßgeblich verändert.

Energiesparende Fenster müssen gut in das Mauerwerk eingesetzt werden – Wärmebrücken dürfen nicht entstehen. Eine Lüftung über die Fugen wird damit ausgeschlossen. Im Zuge dessen muss eine verstärkte Fensterlüftung stattfinden.

Sinnvoll ist es die Erneuerung der Fenster mit einer Fassadensanierung zu kombinieren. Eine zusätzliche Fassadendämmung kann Ihre Heizkosten nochmals bedeutend senken.

Außerdem gibt es noch die Neuerung eines selbstreinigenden Glases. Den Effekt nennt man „dualaktive Wirkungsweise“. Der Schmutz wird von der UV-Strahlung zersetzt und mit dem nächsten Regen weggespült.

Die Erneuerung von Fenstern wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit zinsverbilligten Darlehen gefördert.


Kommentare: (9)

Kategorie: Passivhaus-Komponenten,Wärmedämmung


9 Comments

Kommentar by Liz Stanley

Made Dienstag, 4 of Mai , 2010 at 18:08

Wenn Sie daran interessiert sind Passivhaus, können Sie auch Interesse an dieser Konferenz über Nachhaltigkeit http://www.sustainabilitynowevent.com

The developments made by Passivhaus design play a significant part of this year’s agenda. This is a free to attend, virtual event taking place on 12-13 May.

Kommentar by chinabyte.com

Made Donnerstag, 20 of Mai , 2010 at 06:55

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Kommentar by Holger

Made Montag, 12 of Juli , 2010 at 23:16

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz, dass neue Fenster die Gefahr von Schimmelbefall senken. Ich dachte immer, genau hier liegt das Problem und die Gefahr steigt, da neue Fenster dichter sind. Treten nicht häufig bei älteren Gebäuden nach Einsetzen von neuen Fenstern Probleme mit Schimmel auf, da Feuchtigkeit bei den alten Fenstern besser entweichen konnte? Die Luftzirkulation durch Einfachverglasung und porösen Fugen war gegeben und bei neuen Fenstern muss man sich strikt an regelmäßiges Lüften halten. Gerade wenn die Außenwände schlecht gedämmt sind, bildet sich an den kalten Wandstellen oftmals Feuchtigkeit und Schimmelbildung ist die Folge.

Kommentar by Rensi

Made Mittwoch, 14 of Juli , 2010 at 12:01

@Holger: Ich glaube, dass man bei neuen Fenstern im Winter öfters lüftet (bzw. lüften kann), da sich die Wärme bei geschlossenem Fenster mehr im Raum bleibt. Dadurch musst du nicht mehr heizen, kannst aber im Gegenzug mehr lüften, da das ganze einfach mehr isoliert ist. Daher bildet sich weniger schimmel, was aber nicht primär an den Fenstern liegt, sondern an der Tatsache, dass du mehr lüftest ohne anschießend im Kalten zu sitzen.

Kommentar by Kathrin

Made Donnerstag, 15 of Juli , 2010 at 14:35

Ich denke schon, das neue Fenster eher den Schimmelbefall eindämmen, da bei alten Fenstern sich doch oft viel Feuchtigkeit absetzt. So kenne ich das zumindest.

Gruß
Kathrin

Kommentar by Anton

Made Donnerstag, 22 of Juli , 2010 at 17:15

Ja in dem Falle lohnt sich eine Invetition in die neue Technik.
Wir haben seitdem keine Beschwerden mehr im Hause

Kommentar by Martin

Made Samstag, 31 of Juli , 2010 at 12:13

@Holger: In der Tat würde ich empfehlen, bei neuen Fenstern parallel auch die Wände und Decken (im OG) zu dämmen, da ansonsten die Wärme über die schlecht gedämmtem Wände entweichen kann.
Regelmäßiges kurzes Stoßlüften ist unerlässlich, das wird meist aber nicht oder nur mangelhaft praktiziert. Teils werden tagellang keine Fenster geöffnet und die Gefahr von Schimmelbildung steigt.

Kommentar by Daniel

Made Montag, 2 of August , 2010 at 15:14

Energieeffizientes Wohnen macht sich mittlerweile auch in der Mietbranche bemerkbar. Immer mehr Kunden wollen Wohnungen mit neueren Fenstern, um die Energiekosten möglichst niedrig zu halten.

Kommentar by Peter

Made Samstag, 18 of Dezember , 2010 at 16:12

Der Austausch von alten Fenstern macht sich immer bezahlt – gerade weil viel an Heizkosten gespart werden kann. Ein gutes Lüftungsverhalten gehört natürlich dazu.

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