Passivhaus macht Schule

geschrieben von Bjoern am Freitag, den 18. Juli 2008 um 17:27

Die nächste Generation setzt sich offen und ohne Vorurteile mit der Passivhaustechnologie auseinander. Das Freie Wort Suhl berichtet von vier Gymnasiasten, die sich im Rahmen einer Seminararbeit ausführlich mit der Thematik befaßt haben:

„Für die Jugendlichen ist ihre Projektfrage inzwischen klar beantwortet – das Passivhaus sehen sie als zukunftsfähige Innovation und empfehlen es allen Hausbauern. Leider haben viele Bauherren Vorurteile, weil die Kosten zunächst höher liegen als bei einem konventionellen Haus, bedauerten die 18-Jährigen. „Aber spätestens in zehn Jahren sind die Kosten dank der Einsparungen längst wieder drin“, so die jungen Forscher. Für sie sollte das Passivhaus „der vorgeschriebene Energiestandard der Zukunft sein.“

Nicht nur inhaltlich macht die Passivhaustechnologie Schule, auch immer mehr Schul- und Kindergartengebäude machen sich die Vorteile zu Eigen: In Mäder (Vorarlberg/Österreich) wird im Sommer 2010 der Neubau der Landes-Sonderschule in Passivhausqualität bezogen. Die Einsparungen werden mit jährlich 130.000 Kilowattstunden bzw. knapp 100.000 Kilogramm CO2 beziffert. Der Neubau wird in einem Blog kommentiert.

Eine bereits realisierte Passivhausschule im Vorarlberg überzeugte auch die Verantwortlichen in Dachau bei München, wo nun eine Realschule als Passivhaus entsteht. Geplante Fertigstellung: 2011.

Im schwäbischen Günzburg hat die Passivhausschule Südost bereits den Dienst aufgenommen: 24 Schüler pro Klassenraum wirken als „lebendige Heizkörper“ und ermöglichen die Reduzierung des Heizwärmebedarfs von umgerechnet 37 Litern pro Jahr und Quadratmeter auf nur noch 1, 5 Liter. Die Angabe in Heizöl dient nur der Vereinfachung für den Laien: geheizt wird selbstverständlich mit natürlicher Erdwärme. Die Schüler werden vor allem die kontrollierte Belüftung schätzen: das gewohnte „können wir mal ein Fenster aufmachen“ wird man nicht mehr vernehmen. Das Raumvolumen an Luft wird in einem Passivhaus 6 Mal pro Stunde ausgetauscht. Dabei geht die Wärme aber nicht verloren, sondern wird hocheffizient genutzt, um die frische Luft zu erwärmen.

In Kempten (Allgäu) wurde ein Anfang des Jahres das 600qm große Kinderhort „Einstein“ der Gustav-Stresemann-Volksschule eingeweiht: die Passivhaustechnologie und 75 – 100 Kinder pro Tag ermöglichen die Einsparung von rund 13,5 Tonnen CO2 pro Jahr.

Bleibt zu hoffen, daß weitere Bauherren und Architekten die Zeichen der Zeit erkennen, und künftig der Anteil der Passivhäuser am Neubau -im Eigenheimbau wie im öffentlichen Bereich- weiter steigt.

Quellen:Allgäuer Zeitung, ORF, Münchner Merkur/tz, Augsburger Allgemeine


Kommentare: (1)

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2 von 3 Bauherren wollen ihren Energieverbrauch senken

geschrieben von Stefan am Freitag, den 18. Juli 2008 um 11:11

Einer Bevölkerungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach nach planen 2 von 3 Bauherren, die in den nächsten 5 jahren ein Haus bauen oder einen Umbau ihres Hauses planen, auch Maßnahmen zu ergreifen, die ihren Energieverbrauch senken. Schade nur, dass dabei nur 30 Prozent von Ihnen daran glaubt durch Umbaumaßnahmen ihren Energieverbrauch nennenswert zu verringern. Dabei gibt es mittlerweile unzählige Möglichkeiten für Bauherren durch erneuerbare Energien aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun. So lässt sich die alte Heizungsanlage durch eine moderne Wärmepumpe austauschen oder durch eine Photovoltaik-Anlage ökologisch Strom erzeugen, der dann auch noch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Aber auch durch bauliche Maßnahmen kann man seinen Energieverbrauch erheblich senken, z. B. durch den Einbau dreifach verglaster Fenster oder das Anbringen einer Wärmedämmung.

Insgesamt messen die Deutschen dem Klimaschutz eine sehr wichtige Rolle zu. Dabei gibt es ein großes Verständinis in der Bevölkerung darüber, das jeder einzelne etwas für den Klimaschutz tun kann, indem er z.B. Energiesparlampen einsetzt. Wer darüber nachdenkt ein Haus zu bauen sollte vielleicht in Erwägung ziehen, dem Klimaschutz zu liebe ein Passivhaus zu bauen.


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Kategorie: Klimaschutz


ÖKO–TEST Spezial Häuser

geschrieben von Stefan am Samstag, den 12. Juli 2008 um 16:27

Heute möchte ich Ihnen ein Heft von Öko-Test empfehlen. Das „Öko-Test Spezial Haüser“. Mit diesem Spezialheft wird Bauherren ein Wegweiser an die Hand gegeben der einem hilft so manche Klippe die es beim Haus bauen zu beachten gilt zu umschiffen. Dabei richtet sich das „Öko-Test Spezial Häuser“ nicht nur an Bauherren die neu bauen, sondern auch an solche die ihr Haus modernisieren möchten. Dabei behandelt das Heft viele Fragen rund um die Finanzierung des Hauses. ÖKO-TEST stellt jede Menge Häuser vor, nennt Vor- und Nachteile sowie die Kosten. Und wer gerade darüber nachdenkt sich ein Passivhaus zu bauen oder sich eins vom Architekt planen zu lassen dem sei das Heft auch ans Herz gelegt, denn mit dem Thema Passivhaus beschäftigt es sich auch.

das Heft kostet 5,00 Euro kann hier bestellt werden.


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Kategorie: Hausbau


Bei der wärmetechnischen Modernisierung des Hauses bis zu 27.550 Euro sparen

geschrieben von Stefan am Mittwoch, den 9. Juli 2008 um 18:58

Wie das geht? Ganz einfach. Sie haben ein Haus welches vor dem 31.12.1983 gebaut wurde und möchten nun eine wärmetechnische Sanierung ihres Hauses vornehmen? Das IWO (Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V.) sucht gerade im Rahmen der Aktion „Werden Sie Energie-Gewinner!“ 10 Einfamilienhausbesitzer die eine wärmetechnische Sanierung vornehmen lassen wollen und damit bis spätestens April 2009 damit beginnen. Das Ziel der Aktion soll sein ein Haus so zu modernisieren das es der EnEV minus 30% entspricht. Und mitmachen lohnt sich, den das IWO „unterstützt Ihre Modernisierung mit finanziellen Zuschüssen und Beratungsleistungen im Wert von bis zu 16.000 Euro!“ Rechnet man noch die staatlichen Förderzuschüsse hinzu können Sie bis zu 27.550 Euro sparen.

Bewerben für die Aktion kann man sich online unter www.oelheizung.info.

[via das-energieportal.de]


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Kategorie: Sanierung


über uns

Frank Müller - Architekturbüro Müllers Büro

Wir sind ein Architektur und Ingenieurbüro in Berlin. Wir haben uns auf Niedrigenergie- und Passivhäuser spezialisiert. Das Passivhaus erlangt in Zeiten hoher Energiekosten immer mehr an Bedeutung. Wir möchten Sie hier über Passivhäuser und über Neues zu diesem Baukonzept informieren.