geschrieben von Stefan am Freitag, den 17. April 2009 um 13:49
Die Beschaffenheit des Baugrundes ist für die Realisierung eines Bauvorhabens von besonderer Bedeutung. Schäden am Gebäude konnten oftmals auf ungenügende Kenntnisse der örtlichen Baugrundsituation zurückgeführt werden. Häufig wurde im Vorfeld diesbezüglich nicht richtig untersucht oder es wurde aus Kostengründen sogar auf das Baugrundgutachten verzichtet. Jedoch wurde hier am falschen Ende gespart.
Gering tragfähige Bodenschichten wie Torf und Mudde oder unerwartete hohe Grundwasserstände und spätere Kellervernässungen dürften einigen Grundstücksbesitzern in Berlin und Brandenburg, die beispielsweise ihr Gebäude in Wassernähe zur Spree errichtet haben, nicht ganz unbekannt sein.
Bauherren sollten sich nicht auf die Aussagen der Nachbarschaft verlassen. Problematische Baugrundverhältnisse lassen die Baukosten schnell ansteigen. Ein nicht eingeplanter Bodenaustausch verursacht erhebliche Mehrkosten. Bei größerer Mächtigkeit des gering tragfähigen Baugrundes sind unter Umständen nur teure Sondergründungen die Lösung. Ein weiterer Aspekt hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit besteht darin, das bei aufgefülltem Boden Verunreinigungen oder Kontaminationen nie ganz auszuschließen sind, was ggf. zu einem kostenintensiven Entsorgungsaufwand führen kann.
Wenn im Vorfeld am besten vor dem Grundstückskauf eine Baugrunduntersuchung durchgeführt wird, lassen sich Probleme dieser Art erheblich minimieren. Angesichts der geringen Kosten für ein Baugrundgutachten (gemessen am gesamten Bauvolumen), sollten Bauherren nicht zögern und rechtzeitig eine Baugrunderkundung in Auftrag geben.
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geschrieben von juliane am Donnerstag, den 16. April 2009 um 12:23
Wohnungskäufer, Bauherren und Modernisierer können reichlich Staat vom Geld bekommen. Günstige Förderdarlehen und Zuschüsse ermöglichen Einsparungen in Höhe von mehreren Tausend Euro. Dafür müssen jedoch einige Bedingungen erfüllt werden. Die Stiftung Warentest hat in ihrer Zeitschrift Finanztest die wichtigsten Förderprogramme getestet.
Wohn-Riester
Diese Förderung gibt es seit 2008 für Wohnungs- und Hauseigentümer. Mit Riester bekommt man für eine nach 2007 gekaufte Wohnung oder ein Haus die gleichen Zulagen und Steuervorteile für die Tilgung eines Darlehens wie für einen herkömmlichen Riester-Sparvertrag. Bis zu 2100 Euro Tilgung können außerdem steuerlich abgesetzt werden. Diese Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein:
Der Besitzer muss selbst in der Immobilie wohnen
Das Darlehen muss spätestens bis zum 68. Lebensjahr zurückgezahlt werden
Der Darlehensvertrag muss vom Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht zertifiziert sein.
Nach dem 68. Lebensjahr müssen die geförderten Beträge versteuert werden. Durch die Zulagen, Steuervorteile und die Zinsersparnis wegen schnellerer Tilgung können sich bis zu diesem Zeitpunkt aber mehr als 50.000 Euro summieren.
Bauherren und Käufer: Kredite der KfW
Das Programm „Energieeffizient Bauen“ der KfW-Förderbank bietet supergünstige Kredite für den Bau oder den Kauf von Energiesparhäusern. Bis zu 50.000 Euro mit Effektivzinsen zum Teil unter drei Prozent sind hier möglich.
Das Wohneigentumsprogramm fördert den Bau oder Kauf selbst genutzter Immobilien undabhängig von Energieeffizienz und Bauweise. Hier gibt es Darlehen bis zu 30 Prozent der gesamtkosten oder maximal 100.000 Euro. Die Zinssätze sind zwar nicht viel günstiger als für durchschnittliche Bankdarlehen, aber einige Banken behandeln das KfW-Geld wie Eigenkapital des Baufinanzierers. Wenn dadurch die Finanzierungssumme unter 60 Prozent des Immobilienwertes gelangt, können Kunden der Bank herkömmliche Darlehen zum Bestzins bekommen.
öffentliche Gelder aus Programmen von Bundesländern, Kommunen und Kirchen
Auch nahezu alle Bundesländer vergeben günstige Darlehen für ein Eigenheim. Diese fördern jedoch in der Regel nur Familien mit Kindern. Zudem sind sie begrenzt und es gelten Einkommensgrenzen.
Gefördert werden vor allem Geringverdiener und Familien mit Kindern durch Baukostenzuschüsse oder verbilligte Bauplätze. Viele Kirchen stellen Grundstücke im Erbbaurecht mit Kinderrabatt frei.
Modernisieren: Je besser für die Umwelt, desto günstiger die Zinsen
Auch für Modernisierer kann die KfW die richtige Entscheidung sein. Das Programm „Energieeffizient sanieren“ fördert fast alle Maßnahmen zur Modernisierung und Instandsetzung von Wohneigentum.
Hierbei gilt: je energieeffizienter das Ziel, desto niedriger ist der Zinssatz der KfW. Seit Anfang April diesen Jahres sind verbesserte Förderbedingungen vor allem bei Energiesparmaßnahmen an Gebäuden gültig. Der Höchstbetrag für Darlehen in diesem Programm liegt bei 75.000 Euro.
Doch auch der Kauf von frisch sanierten Immobilien wird gefördert. Dieses Darlehen gilt außerdem einheitlich für alle Wohngebäude, deren Bauantrag vor dem Jahr 1995 gestellt wurde. Für zusätzliche Energiesparmaßnahmen wie Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen gibt es darüber hinaus auch Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Baudenkmäler: Geld für alte Häuser
Für Immobilien unter Denkmalschutz oder in Sanierungsgebieten gibt es ebenfalls hohe Steuerförderungen. Für zehn Jahre können jeweils neun Prozent der Sanierungskosten als Sonderausgaben verrechnet werden. Allerdings dürfen die Sanierungsarbeiten erst nach dem Abschluss des Kaufvertrages beginnen.
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